Allgemeine Informationen
Das Gebiss des Pferdes besteht neben den 6 Schneidezähnen zusätzlich aus 24 Backenzähnen. Die Backenzähne werden unterteilt in die Prämolen und die Molaren. Die Schneidezähne (Inicsivi) und die Prämolaren besitzen Milchzahnvorläufer. Diese sitzen als Michzahnkappen den bleibenden Zähnen auf. Da es beim Zahnwechsel zu Problemen kommen kann wird eine halbjährliche Kontrolle von jungen Pferden bis zu einem Alter von 6 Jahren empfohlen. Dies kann Zahnfehlstellungen durch festsitzende Milchzahnkappen vorbeugen.
Danach erfolgt eine jährliche Kontrolle um die Balance des Pferdegebisses zu halten und Fehlstellungen und Erkrankungen im Maul vorzubeugen.
Bei Pferden mit Zahnbefunden ergibt sich ein individueller Rhythmus.
Die bleibenden Zähne wachsen noch bis ca zum 9. Lebensjahr und werden durch regelmäßigen Abrieb nach und nach aus dem Zahnfach geschoben. Sind die Zähne "aufgebraucht", verlieren sie an Stabilität. Können instabile Zähne frühzeitig erkannt und möglicherweise entfernt werden, kann man Verdauungsprobleme und Gewichtsverlust schnell entgegen wirken. Daher ist es empfehlenswert bei Pferde ab ca 18 Jahren von einer jährlichen Kontrolle wieder auf einen 6 monatigen Abstand zu wechseln.
Zudem besitzen Hengste und Wallache und auch gelegentlich Stuten Hengstzähne. Diese haben keine Kaufunktion. Da sie jedoch groß und scharf werden können sollten sie in einer Zahnbehandlung abgerundet werden.
Der Wolfszahn ist ein rudimentärer Backenzahn. Dieser befindet sich vor dem ersten Backenzahn und wird meist in der ersten Zahnbehandlung entfernt, da er die Ursache für Rittigkeitsprobleme sein kann. Nicht alle Pferde besitzen Wolfszähne. Sie können entweder gut sichtbar sein oder nur unter dem Zahnfleisch sitzen und nur fühlbar vorhanden sein.
Warum kommt es so häufig zu Zahnproblemen?
Das Pferd war ursprünglich ein Steppentier. Es war ca 16 Stunden am Tag mit der Aufnahme von grobfaserigem, hartem Steppengras beschäftigt. Veränderte Haltungsbedingungen, Kraftfutteraufnahme, weiches Weidegras und Heu führen heutzutage zu fehlerhaftem Zahnabrieb und Zahnproblemen.
Die Schneidezähne werden nicht mehr genügend abgerieben und es Bedarf einer Kürzung. Durch fehlerhaften Mahlausschlag wird nicht mehr die komplette Backenzahnfläche abgenutzt. Daraus entstehen scharfe Kanten, Haken, Rampen oder Meißelzähne. Es kommt zu Verletzung der Backenschleimhaut und der Zunge aber auch zu Verspannungen der gesamten Muskulatur und zu Rittigkeitsproblemen.
Wie können Sie das erkennen?
Merkmale können sein: verminderte Futteraufnahme, Gewichtsverlust, vermehrtes Speicheln, Heu- oder Graswickel, Rittigkeitsprobleme, Verhaltensänderung.
Was sollte vor der Zahnbehandlung beachtet werden?
Für eine Zahnbehandlung benötige ich einen starken Querbalken um mit dem Dentalring den Kopf des Pferdes zu halten. Der Untergrund sollte trocken, eben und rutschfest sein. Ein Eimer Wasser und Strom wird gebraucht. Für die Stromversorgung ist es mir möglich ein Aggregat mit zu bringen. Dies einfach bei der Terminvergabe dazu sagen.
Der Equidenpass sollte da sein um den Lebensmittelstatus des Pferdes in Erfahrung zu bringen und nach der letzten Tetanusimpfung zu schauen.
In den meisten Fällen ist eine Sedierung für die Behandlung erforderlich. Es erfolgt vor der Sedation eine allgemeine Untersuchung. Nebenwirkungen der Sedation können gelegentlich auftreten. Hierzu gehören unter anderem Schwitzen, erhöhte Hautsensibilität und vermehrtes Wasserlassen. Die Pferde bleiben während der Sedation stehen.
Eine Abschwitzdecke im Winter und eine Fliegendecke im Sommer sind sinnvoll, da die Hautempfindlichkeit steigt.
Was ist nach der Behandlung wichtig?
In den meisten Fällen sind die Pferde nach der Behandlung recht schnell wieder wach. Sie dürfen aufgrund der Sedierung für mindestens eine Stunde kein Futter aufnehmen. Individuelle Abweichungen werden vor Ort besprochen.
Nach einer Behandlung kann das Pferd in den ersten Tagen mit einem veränderten Fressverhalten auffallen.
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